Sichtbar bleiben! Effektives Netzwerken in Zeiten von Corona

Was Sie von exzellenten Verkäufern lernen können

Keine Events, Reisen, weniger persönliche Kundentermine. Corona sorgt für deutlich geringere oder zumindest weniger intensive Interaktionen zu Kunden und Kollegen. Wie effektiv kann Vertrieb in diesem Umfeld sein, wenn die Kontaktpflege praktisch zum Erliegen kommt? Sehr effektiv! Es kommt auf die Perspektive an: Exzellente Verkäufer sehen in der Krise vor allem eine Chance für sich selbst. Denn gerade diese Monate eignen sich ideal, um das Netzwerk zu stärken, neue und alte Verbindung zu (re-)aktivieren. Jetzt ist auch die richtige Zeit die eigene Marke, den Personal Brand, zu stärken. Die wichtigsten Kanäle hierbei sind, sie ahnen es wahrscheinlich, soziale Business-Netzwerke. LinkedIn hat in den letzten Monaten einen ungeahnten Hype erlebt. Vieles findet heute auf dem internationalen Pendant zu XING statt. Aber auch andere “Kanäle” erleben in der Krise eine Renaissance.

Wir geben Ihnen einige Tipps für ein effektives Netzwerken in der Krise an die Hand, die Sie gleich nach Lektüre dieses Artikels sofort anwenden können:

1. Telefonieren Sie! Rufen Sie Kollegen, Kunden, Interessenten und alte Weggefährten an, fragen Sie, wie es ihnen in den letzten Monaten ergangen ist und gehen Sie nicht gleich mit einem konkreten (Verkaufs-) Ziel ins Gespräch. Betreiben Sie Kontaktpflege um einfach im Gespräch zu bleiben. Sie finden eine Videokonferenz wirkt moderner? Warum nicht gleich skypen? Das kommt darauf an. Für viele wirken Telefonate ungezwungener und spontaner, Videokonferenzen dagegen für manche zu formell.

2. Persönliche Treffen sind natürlich erlaubt und sie sollten sie nachwievor in Betracht ziehen, trotz Hygiene-Maßnahmen. Bieten Sie an, im kleinen Kreis Mittagessen zu gehen aber seien Sie sensibilisiert und verständnisvoll, wenn sich Ihr Kontakt mit dieser Idee eher unwohl fühlt.

3. Nehmen Sie an digitalen Konferenzen teil und tauschen Sie sich währenddessen oder im Nachgang mit den Teilnehmern dazu aus. Schreiben Sie Referenten oder Teilnehmern eine E-Mail oder schicken Sie Ihnen eine Kontaktanfrage mit persönlicher Nachricht. Wenn es im Rahmen der Konferenzen auch Interaktionsmöglichkeiten oder Diskussion per Hashtag (#) gibt, verfolgen Sie sie und nehmen mit qualifizierten Beiträgen daran teil.

4. Gerade für Kontakte, mit denen Sie in der Vergangenheit einen eher ungezwungenen oder passiven Kontakt gepflegt haben, lohnt sich die Kontaktaufnahme per Messenger auf LinkedIn, Xing oder auch Facebook. Mit den sozialen Netzwerken können Sie Kontakte schnell und unkompliziert reaktivieren. Denn schließlich kann ihr Gegenüber selbst entscheiden, wann er/sie antwortet oder eben auch nicht. Keine Verpflichtung, keine Termine. In Ausnahmefällen können Sie auch per WhatsApp den Kontakt aufnehmen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten. Nachwievor ist WhatsApp ein privates Netzwerk. Wenn Sie die Wahl haben, starten Sie in den oben genannten sozialen Netzwerken mit einer ersten Kontaktaufnahme.

5. Seien Sie in den beruflichen Netzwerken präsent, indem Sie eigene Posts mit Links, Videos oder Inhalten teilen. Jetzt denken Sie vielleicht: Was habe ich schon zu sagen? Falsch gedacht. Auch Sie haben Wissen, eine Meinung und Erfahrung in Ihrem Bereich. Abonnieren Sie daher Hashtags, wichtige Seiten von Fachmedien und Inhalte von Meinungsführern in Ihrer Branche und nehmen Sie an den Diskussionen teil. Teilen Sie zu Beginn interessante Blogbeiträge oder Links Ihres Unternehmens inkl. Ihres Kommentars. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihre Beiträge niemanden interessieren, liegen Sie falsch. Unterschätzen Sie nicht die Wirkung Ihrer geteilten Inhalte! Die meisten Leute auf den sozialen Plattformen sind stille aber auch aufmerksame Beobachter, die sehr wohl registrieren, dass Sie am Diskurs teilnehmen. Ganz automatisch wird Ihnen höhere Expertise zugeschrieben und das ist gut für Ihre persönliche Marke. Achten Sie hierbei auf die Dosierung: Ein zu starkes Social-Media-Engagement während der Arbeitszeit kann Fragen aufwerfen, die für Sie unangenehmen sein können. Ein bis zwei Beiträge pro Tag sind in Ordnung.

Auch in Krisenzeiten ist Netzwerken möglich. Mehr noch: Sie können Ihre frei gewordene Zeit viel effektiver dafür nutzen und Ihr Netzwerk für die Zeit nach Corona deutlich stärken.

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