Wenn sich der Headhunter meldet – 7 Tipps für Ihre berufliche Zukunft

In Zeiten des Fachkräftemangels in der Versicherungswirtschaft werden Sie als Fach- oder Führungskraft zunehmend auch von Headhuntern kontaktiert. Das geschieht meist über LinkedIn, XING oder auch telefonisch am Arbeitsplatz:  Wie Sie diese Chance professionell nutzen, zeige ich Ihnen als auf die Versicherungswirtschaft spezialisierter Personalberater anhand von sieben Tipps aus der Praxis:

1. Offen sein für eine Kontaktaufnahme ​

Die Kontaktaufnahme kommt meist überraschend – nehmen Sie sie zunächst neutral als Wertschätzung Ihrer Expertise und sehen Sie sie als mögliche Chance für Ihren Karriereweg. Seien Sie offen für neue berufliche Perspektiven und Möglichkeiten.

2. Recherchieren Sie den Hintergrund​

Die Qualität der Personalberatung ist entscheidend, ob eine Weiterbeschäftigung mit der Anfrage Sinn macht: Informieren Sie sich im Netz über die Expertise des Beraters. Ist er idealerweise auf die Versicherungsbranche spezialisiert? Was sagt sein Internetauftritt über ihn? Ist eine Vernetzung in der Versicherungswirtschaft erkennbar? Wie sind Bewertungen im Netz? Liegen Referenzen vor? Wie lange ist er am Markt?  Gehört er zur Sicherstellung von Qualitätsstandards dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V. (BDU) an?

3. Schaffen Sie optimale Gesprächsbedingungen für den ersten Kontakt​

Ein erstes Gespräch braucht die richtige Atmosphäre. Werden Sie telefonisch kontaktiert und können gerade nicht ungestört sprechen, vereinbaren Sie einen separaten Termin. Wählen Sie einen ruhigen Ort für ein erstes Telefonat.

4. Vertiefen Sie die Informationen und setzen Sie auf Transparenz​

Nutzen Sie das Gespräch für eine weitergehende, fundierte Einschätzung des Personalberaters: Erweist er sich als ernstzunehmender Gesprächspartner, der die Versicherungsbranche kennt? Welche konkreten Aufgaben erwarten Sie in der vorgeschlagenen Position? Ist sein Angebot konkret und transparent im Hinblick auf die Stelle, Erwartungen und der Nennung des Auftraggebers? Nimmt er Sie und Ihre bisherigen Erfahrungen ernst und wägt er gemeinsam mit Ihnen ab, ob eine weitere Vertiefung zielführend ist? Echte Branchenkenner beweisen ihr Fachwissen bereits im Erstgespräch. Da Sie im weiteren Prozess eng zusammenarbeiten werden, ist eine vertrauensvolle Basis und hohe Qualität des Beraters unerlässlich.

5. Vertraulichkeit ist selbstredend ​

Karrieregespräche erfordern absolute Diskretion. Dies gilt sowohl für Sie in idealerweise gesicherter Position als auch für Ihren Personalberater. Bei renommierten Personalberatern bedarf es keiner Klarstellung, dass Ihr Lebenslauf ausschließlich für den konkreten Bewerbungsprozess beim besprochenen Auftraggeber genutzt wird. Hierauf explizit hinzuweisen, schadet trotzdem nicht.

6. Optimieren Sie Ihre Unterlagen​

Ein aktuelles Bewerbungsprofil öffnet Türen. Überarbeiten Sie Ihren Lebenslauf regelmäßig, auch wenn Sie gerade nicht aktiv suchen. So sind Sie stets gut vorbereitet und können ohne Zeitverlust bei einem interessanten Angebot Ihren Hut in den Ring werfen.

7. Schärfen Sie Ihr Profil​

Definieren Sie für sich, was Sie für einen künftigen Arbeitgeber besonders interessant macht. Je konkreter und fokussierter Sie dies beschreiben können, desto besser: Verfügen Sie über besondere Zusatzqualifikationen? Haben Sie Spezialwissen in einem Bereich? Sind Sie in einer bestimmten Zielgruppe besonders vernetzt? Welche besonderen Erfolge haben Sie in Ihrer bisherigen Berufslaufbahn vorzuweisen, die auch für einen Mitbewerber interessant sein könnten? Definieren Sie hieraus resultierend mit maximal drei kernigen Botschaften Ihre eigene Marke, die Sie verinnerlicht und immer präsent haben sollten. Hiermit werden Sie den Personalberater und vielleicht auch Ihren künftigen Arbeitgeber überzeugen.

Fazit

Eine Headhunter-Anfrage kann Ihre Karriere entscheidend voranbringen. Entscheidend ist, ihr zunächst offen gegenüberzustehen und anschließend die richtigen Schritte zu gehen.

 


Dieser Artikel ist in den Weihnachtsausgaben 2024 des VVB-Magazins (Vereinigung der Versicherungsbetriebswirte) sowie des VGA-Magazins (vom Bundesverband der Assekuranzführungskräfte) erschienen.

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